Eine Schule der besonderen Art

Fachoberschule für Landwirtschaft Auer
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18. April: Hochkarätige Podiumsdiskussion zum Thema Tierwohl - Umfrage an der OfL zum Thema Tierwohl ergründet Relevanz

Zwei Drittel der Schüler und Schülerinnen essen mehrfach pro Woche Fleisch. Seinen Fleischkonsum hat ein Großteil der Befragten (66 %) in den letzten Jahren zwar nicht grundlegend verändert, 20% wohl aber etwas reduziert. Ein Umstieg auf vegetarische Ernährung ist nur für wenige vorstellbar, immerhin für 27 Prozent Mädchen und 20 Prozent Buben. Eines wünschen sich jedoch alle: In Heim und Schule sollte das Fleisch ausschließlich aus regionaler Herkunft sein.

Das sind einige der auffallendsten Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Tierwohl, die im März 2023 an der Oberschule für Landwirtschaft durchgeführt worden ist. Sie gibt Einblick in die Essgewohnheiten der Schüler*innen und dient auch als Ausgangspunkt für die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema Tierwohl am 18. April in der Aula Magna Auer im Rahmen der gesellschaftlichen Bildung an der Fachoberschule für Landwirtschaft.

329 Fragebögen wurden beantwortet, von Schülerinnen und Schülern der ersten und zweiten Klassen sowie den 3. bis 5. Klassen sämtlicher Schwerpunkte.

Allen Befragten gemeinsam ist die Einschätzung, dass das Thema Tierwohl in Familie, unter Freunden und in der Öffentlichkeit wenig präsent ist. Auch fällt es schwer, Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren beim Kauf als solches zu erkennen. Regionalität wird, wie gesagt, als wichtig gewertet, auch die Kennzeichnung der Herkunft in der Gastronomie wird zu 84 Prozent befürwortet. Die größten Bedenken in puncto Tierwohl bringen 62 Prozent der Befragten dem Geflügelfleisch entgegen, 24 Prozent dem Schweinefleisch. Die geringsten Bedenken gibt es in Bezug auf Rindfleisch (33 Prozent) und Milch (49 Prozent).

Die Tierhaltung in Südtirol wird im Allgemeinen als gut bewertet, begründet wird dies hauptsächlich durch die Alpung im Sommer, die kleinere Betriebsstruktur und die kurzen Transportwege.

Bewusst ist den Schülerinnen und Schülern auch, dass hoher Fleischkonsum die Art der Tierhaltung beeinflusst. Deshalb darf Fleisch aus tiergerechter Haltung auch mehr kosten.

Sich deshalb in Heim und Schule nur mehr vegetarisch zu ernähren, ist für die meisten Befragten nicht vorstellbar. Und was die Häufigkeit des Fleischkonsums angeht, gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den befragten Jungs (64 Prozent) und den 36 Prozent der Mädchen. Knapp ein Drittel der Jungs konsumiert täglich Fleisch, bei den Mädchen sind es hingegen nur 8 Prozent. Überhaupt ist der Verzehr von Fleisch Mädchen weniger wichtig. Vegetarisch leben nur 2 Prozent der Befragten: 6 Mädchen und ein Junge.

Einblick ins Thema wird am 18. April ab 10.20 Uhr die Podiumsdiskussion in der Aula Magna zum Thema Tierwohl gewähren, die mehrere Lehrpersonen organisiert haben. Am Podium diskutieren werden Matthias Gauly, Martin M. Lintner, Brigitte Foppa, Alexander Holzner und Verena Angerer. Es moderiert Evi Keifl. Schülerinnen und Schüler sind dazu eingeladen, vorbereitete Beiträge vorzustellen und aktiv mitzudiskutieren. Mitgetragen wird die Veranstaltung vom Förderverein der Schule.